derRedner – zur Person
Christian Nettke | Jahrgang 1982 | verheiratet | zwei Kinder
Trauredner | Trauerredner
Studium Vergleichende Religionswissenschaft | Psychologie | Pädagogik
Arbeitet als selbständiger Redner
Zertifizierter Trauerbegleiter | systemischer Coach
singt | fährt Rad | schreibt Gedichte
Trauredner Christian & seine Philosophie
Menschlichkeit. Schon Konfuzius stellte die Tugend der Menschlichkeit in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Dabei geht es um das konkrete Hinwenden zu jedem Menschen. Auch am Leben Jesu zeigt sich, was Menschlichkeit bedeutet: mit-freuen, mit-leiden, zu-wenden. Warum? Ein tiefes Geheimnis vieler Religionen ist: Es gibt kein getrenntes Sein. Alles ist, was es ist, durch das, was es nicht ist. Deshalb gilt: Im Gegenüber erkennt man sich selbst. Alle sind eins. Deshalb freut sich derRedner mit, leidet mit und wendet sich dem Einzelnen zu. Sonst würde er sein Gegenüber, aber auch sich selbst verlieren. Glaubenssysteme, Kirchen und Religionen treten für ihn deshalb in den Hintergrund. Menschen stehen im Fokus seines Tuns – ob als Trauredner oder Trauerredner . Oder wie es in der christlichen Theologie heißt: „Mach’s wie Gott, werde Mensch.“
Trauredner Christian & seine Rede
Was zeichnet eine gute Rede aus? Natürlich geht es darum, was man sagt und wie. Und darum, was man nicht sagt. Man könnte sagen, eine gute Rede bringt zum Lachen und zum Weinen. Das mag stimmen. Aber nicht allein. Eins weiß ich: Wenn es aufgesetzt wirkt, mag ich es nicht. Ich will es ehrlich, nicht geschauspielert, sondern authentisch, menschlich, nah. Als Zuhörer will ich auch lachen, aber ohne die Zeiten des Weinens zu vergessen. Ich möchte weinen dürfen, ohne zu müssen. Der Trauredner soll mich führen durch den Moment, mich nicht bereden, sondern ansprechen. Es sollen nicht die schönsten und glatt geschliffensten Worte sein, die leicht von den Lippen gleiten. Die Worte dürfen holpern wie das Leben, solange sie echt sind. Sie sollen meine Zeit nicht verplempern, sondern aufwerten. Sie dürfen mich berühren, ohne es zu wollen. Der Trauredner soll nicht nur aus seinem Herzen sprechen, sondern aus meinem.